Zwei Techniker-Preisträger überrascht
Gewerbeverband Oberzentrum e.V. vergibt mit insgesamt 1000 Euro dotierten Techniker-Innovationspreis: Die Preisträger erfuhren erst bei der Zeugnisverleihung von ihrer Auszeichnung
Mit der Verleihung des Techniker-Innovationspreises 2021 an zwei besonders herausragende Nachwuchs-Techniker unterstrich am vergangenen Freitag der Gewerbeverband Oberzentrum e. V. (GVO) erneut die Bedeutung von Technologie und Innovation für die regionale Wirtschaft: Laudator Wolfgang Müller, Leiter des Steinbeis-Transferzentrums in Villingen-Schwenningen, zeigte sich von den von ihm vorgestellten Arbeiten von Manuel Fehrenbach und Markus Himmelsbach ebenso begeistert wie GVO-Geschäftsführer Carsten Dörr: „Wir hoffen, dass wir Sie mit diesem Preis auch zum Hierbleiben überzeugen können“, erklärte Dörr im Rahmen der Feierstunde zur Zeugnisübergabe in der Feintechnikschule in Schwenningen.
Denn dass die heimische Wirtschaft von Talenten wie den beiden Preisträgern des seit Jahren vom GVO gestifteten Techniker-Innovationspreis profitiert, das steht außer Frage. Nach der Zeugnisübergabe durch Schulleiter Thomas Ettwein und durch die Klassenlehrer Predrag Savija, Stefan Tavernier und Udo-Jürgen Held sowie von Bereichsleiter Bernd Flaig ging die Preisverleihung über die Bühne der Aula, wo Wolfgang Müller Details der beiden ausge-zeichneten Techniker-Arbeiten vorstellte. Müller bekannte sich einmal mehr zu dem Problem, dass die Abschluss-arbeiten des nun verabschiedeten Technikerjahrgangs durchweg auf sehr gutem Niveau gelagert seien: Nicht nur technische Problemstellungen, sondern auch die begleitenden Faktoren wie Marktanalysen und Kostenfragen seien Themen, die aus den detaillierten Arbeiten hervorragende Betrachtungen machten. Die Entscheidung für die Arbeiten von Manuel Fehrenbach und Markus Himmelsbach seien wegen ihrer herausragenden praktischen Relevanz ausgezeichnet worden.
So überzeugte Fehrenbachs Konstruktion einer CNC-gesteuerten Tischfräsmaschine für die Holzbearbeitung nicht nur mit ihrer Funktionsvielfalt, sondern auch in der Ausarbeitung von vielen Fragen rund um Materialeinsparung, Energietechnische Aspekte und etlichen weiteren Punkten. Das brachte dem Arbeitgeber von Manuel Fehrenbach sogar eine Innovationsförderung aus dem Programm „Spitze auf dem Land“ ein.
Markus Himmelsbach löste indes mit seiner Abschlussarbeit ein verbreitetes Problem in der Qualitätsprüfung:
Er entwickelte und konstruierte ein System aus modularen Mess- und Prüfvorrichtungen, die sowohl für Erst-muster als auch in der Serienfertigung von Spritzgussteilen eingesetzt werden können. Der Charme des Systems
ist der Umstand, dass nicht für jedes zu prüfende Teil eine neue Vorrichtung teuer gebaut werden muss, sondern Himmelsbachs Module so flexibel sind, dass die eingesetzten Spannelemente und Verstelleinheiten für viele Messaufgaben an unterschiedlichen Teilen genutzt werden können. „Das alles begeistert durch eine umfassende Ausarbeitung auf hohem Niveau“, konstatierte Müller in seiner Laudatio, und GVO-Geschäftsführer Carsten Dörr unterstrich seine Gratulation an die Preisträger mit den Worten: „Solche praxisnahen Innovationen braucht unsere Region, gerade in so schwierigen Zeiten wie diesen.“