GVO-Auszeichnung für drei junge Innovatoren

Gewerbeverband Oberzentrum e. V. (GVO)  verleiht den Techniker-Innovationspreis an herausragende Absolventen der Technikerschule: Patrick Boog, Markus Obergfell und Nicolas Bender erhalten Prämie und Urkunde

Den Höhepunkt der diesjährigen Absolventenfeier der Feintechnikschule Schwenningen bildete einmal mehr die Verleihung des Techniker-Innovationspreises: Die mit insgesamt 1000 Euro dotierte Auszeichnung ging am Dienstagabend erneut an gleich drei Preisträger, die mit herausragenden Arbeiten zu begeistern wussten.  

Markus Obergfell verpasste leider seinen Bühnenauftritt, bei dem GVO-Geschäftsführer Carsten Dörr und Wolfgang Mueller, Leiter des Steinbeis-Transferzentrums Villingen, nicht nur die Besonderheiten der ausgezeichneten Technikerarbeiten lobten, die hier prämiert wurden. Dörr verknüpfte die Auszeichnung während der Absolventenfeier in der vollbesetzten Neuen Tonhalle auch mit einem Appell: „Bitte bleiben Sie bei uns in der Region – wir brauchen Talente wie Sie“, wandte er sich an die frisch gebackenen Meisterinnen und Meister, Technikerinnen und Techniker dieses Jahrgangs.

Patrick Boog und Nicolas Bender, die ihren Techniker-Innovationspreis des GVO persönlich auf der Bühne entgegennehmen konnten, sind hier mit gutem Beispiel vorangegangen – beide haben bereits eine Festanstellung bei Unternehmen in der Region. Dass die Techniker auf dem Markt gefragt sind, liegt bei Weitem nicht nur am aktuellen Fachkräftemangel, sondern auch an ihrer hohen Qualifikation, die sich in ihren Technikerarbeiten zeigte, die nun von einer Jury des GVO prämiert wurden. Wolfgang Mueller würdigte die Arbeit von Patrick Boog insbesondere im Hinblick auf ihren Beitrag zur Innovation: Boog hatte sich mit dem Retrofit einer Produktionsmaschine intensiv befasst, also der Digitalisierung und Automatisierung einer eigentlich veralteten Fertigungsanlage. „Das ist etwa so, wie wenn man einen alten Daimler auf intelligenten Selbstfahrbetrieb umbaut“, umriss Mueller die Leistung, die der Preisträger in seiner Technikerarbeit dokumentierte.

Technisch zwar auch spannend, aber auch auf ganz anderer Ebene fesselnd, so umschrieb Müller die Arbeit von Nicolas Bender: Der hatte sich nämlich mit der Projektierung einer halbautomatisierten Bier-Brauanlage beschäftigt. „Wir würden dann gerne mal auf ein Gläschen bei Ihnen vorbeikommen“, meinte Mueller augenzwinkernd, nachdem er den detaillierten und lesenswerten Schreibstil Benders über sein selbst initiiertes Projekt gepriesen hatte.

Das von Markus Obergfell entwickelte Projekt wurde – wie die beiden anderen Technikerarbeiten auch – mit einem Geldpreis von 330 Euro bedacht: Er hatte ein halbautomatisches Palettiersystem zu einem vollautomatischen Umstapelsystem mit Servo-Achsen umgerüstet und damit ebenfalls einen respektablen Innovationseffekt für seinen Auftraggeber geleistet. Mueller betonte: „Grundsätzlich hatten alle Techniker-Arbeiten eine Danksagung an die unterstützenden Unternehmen, an Familie und Freunde im Vorwort. Ich möchte an dieser Stelle aber Ihnen, den Technikerinnen und Technikern danken, dass Sie sich so qualifizieren: Unsere Unternehmen profitieren von Ihren Arbeiten.“ Und auch GVO-Geschäftsführer Carsten Dörr unterstrich die Rolle, die durch Talente wie die Preisträger ausgefüllt wird: „Innovation ist heute nicht mehr einfach „nice to have“: Sie ist unbedingte Voraussetzung für Erfolg.“

 

Bild von links: GVO-Geschäftsführer Carsten Dörr, Patrick Boog, Nicolas Bender, Wolfgang Mueller (Leiter Steinbeis-Transferzentrum Villingen)